Planungsfehler bei der Küchenplanung

So vermeiden Sie Fehler bei der Küchenplanung

Wer langfristig Freude an seiner Küche haben möchte, sollte diese so planen beziehungsweise planen lassen, dass sie dauerhaft gefällt und den Küchenalltag erleichtert. Im Folgenden finden Sie daher eine Auflistung der häufigsten Planungsfehler bei der Küchengestaltung und praktische Tipps, wie Sie diese Fehler vermeiden.

Planungsfehler stören im Küchenalltag

Dass Küchenplanung nicht so ganz einfach ist, bemerken viele Küchenkäufer erst dann, wenn die neue Küche aufgebaut werden soll oder sie bereits in der Küche leben.

Probleme zeigen sich nicht selten im Küchenalltag:

  • Die Arbeitshöhe passt nicht
  • Sie sehen nicht, was sich hinten im Schrank verbirgt
  • Es fehlt an Stauraum
  • Die Arbeitsfläche ist nicht ausreichend
  • Das gewählte Material hat seine Macken

TIPP: Planen Sie vorab Ihre neue Einbauküche mit unserem kostenlosen Küchenplaner.

Doch auch mit einem Küchenplaner können Sie keine finale Küchenplanung erstellen. Unser Planungstool dient der ersten Veranschaulichung und hilft bei der Entscheidungsfindung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Visualisieren Sie vorab Ihre neue Küche

Legen Sie Ihren Grundriss an und spielen Sie mit den Möglichkeiten unseres Küchenplaners, um ein Gefühl für die Platzverhältnisse Ihrer neuen Küche zu bekommen. Spielen Sie mit den Farben und finden Sie heraus, was Ihnen gefällt.

Daher haben wir die einzelnen typischen Fehlerquellen aufgelistet plus praktischer Tipps, wie es gar nicht zu diesen Fehlern bei der Küchenplanung kommt.

Entscheidung für unpassende Küchenform

Auch wenn Kücheninseln gerade modern sind und Sie sich für eine ganz bestimmte Küche begeistern, ist eine Küche keine Hose und kann nicht einfach umgetauscht werden, wenn sie nicht passt.

TIPP: Stellen Sie sicher, dass Sie den nötigen Platz in Ihrer neuen Küche haben und die Küchenform Ihrem Grundriss entspricht.

Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Küchenform folgende praktische Tipps:

  • Küchenschränke sollten sich bequem und ungehindert öffnen lassen
  • Der Abstand zwischen den Zeilen sollte mindestens 1,20 m breit sein
  • Oberschrank nicht direkt am Fenster, da ansonsten der Rollladengurt nicht bequem zugänglich ist
  • Vorratsschränke in ausreichendem Abstand zu Backofen, Herd und Heizkörper

Genug Platz zwischen den Küchenzeilen

Wand und Arbeitsplatten in Terrakotta
Bild: Cosentino

Problemloses Öffnen der Schubladen

Küchenfronten und Wand in Sand-Farbton
Bild: Blum

WICHTIG: Jede Küchenform hat einen bestimmten Platzbedarf und erfordert eine gewisse Mindesttiefe.

  • Bei einer einzeiligen Küchenzeile sollte der Raum mindestens 180 cm tief sein
  • Bei einer L-Küche 210 cm
  • Bei einer zweizeiligen Küche, U-Küche oder G-Küche 240 cm
  • Küchen mit Insel benötigen eine Mindesttiefe von 310 cm

Lange Arbeitswege und falsche Arbeitshöhe bei der Küchenarbeit

Ergonomische Gesichtspunkte spielen eine entscheidende Rolle. Die Küche muss so geplant werden, dass die Arbeitswege möglichst kurz sind und Sie problemlos in den einzelnen 5 Arbeitszonen „arbeiten“ können.

Ergonomisch Küchenplanung: So werden die Küchenbereiche bzw. Arbeitsbereiche sinnvoll angeordnet
Bild: Blum

Stellen Sie sich daher folgende Fragen bei der Küchenplanung, um später Probleme im Alltag zu vermeiden:

  • Ist die Person, die hauptsächlich in der Küche arbeitet, Rechts- oder Linkshänder?
  • Entspricht die Höhe von Sockel, Korpus und Arbeitsplatte der ergonomischen Arbeitshöhe?
  • Entspricht die Küchenplanung dem ergonomischen Dreieck?

Der Arbeitsablauf sowie die Arbeitshöhe sollten dementsprechend geplant werden.

Zu wenig Arbeitsfläche und Abstellfläche in der Küche

Arbeitsfläche ist ein Muss in jeder Küche.

GUT ZU WISSEN: Die Arbeitsfläche in der Küche sollte mindestens 60 cm breit sein.

Beachten Sie bei der Planung der Arbeitsfläche folgende Punkte:

  • genug Steckdosen für all die Küchenutensilien (Kaffeemaschine, Toaster etc.)?
  • links und rechts neben dem Kochfeld genug Arbeits- und Abstellfläche?
  • Hauptarbeitsfläche zwischen Spüle und Kochstelle?
  • Unterbausockel für manche Küchengeräte?
  • Ist Ihre Arbeitsplatte übertief?

Bei übertiefen Arbeitsflächen sind Passleisten, Wangen oder entsprechend tiefe Unterschränke notwendig, darüber liegende Elemente (Kochfeld oder Dunstabzug) müssen unter Umständen vorgezogen werden.

Spülbereich als Arbeitsfläche nutzen

Schwarz matte Spüle von Franke
Bild: Franke

Arbeitsfläche zwischen Spüle und Kochfeld

Arbeitsfläche bei einzeiliger Küche
Bild: Nolte Küchen

Mangelnde Innenausstattung der Küchenschränke

Bei der Wahl der Küchenschränke ist nicht nur die Küchenfront entscheidend. Sie bestimmt zwar entscheidend den Look Ihrer Küche, doch im Küchenalltag muss eine moderne Einbauküche auch mit einer praktischen Innenausstattung punkten. Denn Sie möchten ja alles im Überblick behalten und ohne Rückenschmerzen Ihre Küchenschränke ein- und ausräumen können.

WICHTIG: Für den Komfort ist die Innenausstattung der Küchenschränke entscheidend.

Bei der Wahl der Innenausstattung sollten Sie daher folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Schubladen beziehungsweise Auszüge statt Türen, um den Überblick über den Inhalt zu behalten.
  • Mülltrennungssystem direkt im Spülenunterschrank
  • problemloses Öffnen und Schließen der Küchenschränke
Küchenschränke mit Auszügen unten
Bild: Beckermann

TIPP: Behalten Sie mit Schubladen die Übersicht.

Ballerina Küchen Schubladen
Bild: Ballerina Küchen

TIPP: Nutzen Sie Ihre Ecken für Stauraum.

Küchenschrank von Nolte mit geringer Tiefe
Foto: Nolte Küchen

TIPP: Planen Sie mit Auszügen.

Blum Schublade
Bild: Blum

TIPP: Raumhöhe für mehr Stauraum nutzen.

Kochinsel für die Familienküche. Foto: Ballerina
Bild: Ballerina Küchen

Spontankäufe statt Bedarfsanalyse bei der Küchenplanung

Der Küchenkauf will wohlüberlegt sein. Daher entscheiden Sie nicht zu schnell, weil Sie das Thema Küche abhaken wollen.

WICHTIG: Planungsfehler lassen sich nicht einfach so rückgängig machen und sind mit deutlichen Mehrkosten verbunden.

Daher empfehlen wir eine ausführliche Bedarfsanalyse, damit Sie Ihre Ansprüche und Bedürfnisse genau kennen:

  • Fragen Sie sich, wozu genau Ihre Küche dient.
  • Sind Sie eher ein Hobbykoch?
  • Oder doch Kunde beim Lieferservice?
  • Welche Küchengeräte brauchen Sie wirklich?
  • Welche Funktionen wünschen Sie sich?
  • Auf welche können Sie verzichten?

TIPP: Vergleichen Sie Angebote unterschiedlicher Händler.

Nicht an die Nischenausstattung und den Spülbereich denken

Die Details machen Ihre Küche zu einer individuellen Einbauküche, die Ihren Vorstellungen entspricht.

WICHTIG: Im Küchenalltag nimmt der Spülbereich eine  zentrale Rolle ein.

Daher sollten Einbauspüle und Armatur besonders sorgfältig geplant werden. Und für blendfreies Arbeiten ist eine durchdachte Lichtplanung unverzichtbar.

Einbauspüle mit Mülltrennsystem im Unterschrank

BLANCO Unit
Bild: Blanco

Lichtkonzept für blendfreies Arbeiten

Natürliches und künstliches Licht in der Küche
Bild: Nolte Küchen

Um nicht nach dem Einbau der Küche nachrüsten zu müssen, überprüfen Sie doch folgende Punkte:

  • Haben Sie bei der Beleuchtung an Grundbeleuchtung und Arbeitslicht gedacht?
  • Sollen Schränke oder Schubladen beleuchtet sein?
  • Entspricht Ihr Spülbereich Ihren optischen Vorstellungen?
  • Brauchen Sie Stauraum in der Nische?
  • Haben Sie über ein Relingsystem nachgedacht?
  • Haben Sie ein Abfallsystem ausgesucht?

GUT ZU WISSEN: Licht in der Nische oder auch in den Schränken und Schubladen können Sie auch nachrüsten lassen.

Ein Expertenbeitrag von:

Planungsfehler vermeiden Sie mit guter Beratung in einem Küchenstudio.

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