Arbeitsplatten aus Kunststoff bzw. Laminat

Die kostengünstige Arbeitsplatte, die viel aushält

Kunststoff-Arbeitsplatten – auch als Laminat- oder Schichtstoffarbeitsplatten bekannt- werden am häufigsten in der Küche verbaut. Fenix und Resopal zählen ebenfalls zu den Schichtstoffarbeitsplatten. Der Grund für die Beliebtheit dieses Materials: Arbeitsplatten aus Kunststoff sind kostengünstig, pflegeleicht und gleichzeitig recht widerstandsfähig. Mit diesen Schichtstoffplatten lassen sich luxuriöse Materialien optisch imitieren. Und selbst Slimeline-Arbeitsplatten, also ganz dünne Arbeitsplatten, sind mit Laminat umsetzbar. Daher sind Kunststoff-Arbeitsplatten eine tolle Alternative, wenn das Budget nicht für Stein, Keramik, Quarzkomposit oder Holz ausreicht. 

Optik von Küchenarbeitsplatten aus Kunststoff

Die dekorative Seite des Kunststoffs  kann mit einer Vielzahl von Farben oder Mustern bedruckt werden. Daher lassen sich Küchenarbeitsplatten aus Kunststoff auch so leicht in jede Küche planen.

GUT ZU WISSEN: Im Endeffekt lässt sich jede Optik mit Schichtstoff imitieren, daher auch die Bezeichnung Arbeitsplatte in Holz-, Stein- oder Marmor-Optik.

Laminatarbeitsplatte in heller Holzoptik

Schichtstoffarbeitsplatte in hellem Holzdekor

Küchenarbeitsplatte in Beton-Optik

Küche mit Arbeitsplatte in Beton-Optik
Bild: Nolte Küchen

Arbeitsplatten aus Schichtstoff gibt es in vielen unterschiedlichen Designs. Erhältlich sind hochglänzende ebenso wie matte und strukturierte Dekore bei Laminatarbeitsplatten.

WICHTIG: Kunststoff- bzw. Laminatarbeitsplatten erkennen Sie auch an der Beschreibung der Arbeitsplatte wie zum Beispiel Arbeitsplatte in Steinoptik.

Arbeitsplatte in Nussbaumholz-Optik

Schichtstoffarbeitsplatte in Nussbaum Holzdekor
Bild: Lechner

Laminatarbeitsplatte in Stein-Optik

Schichtstoffarbeitsplatte Steindekor
Bild: Lechner

Hochglanz Arbeitsplatten in Türkis

Laminatarbeitsplatte Dekor in Türkis
Bild: Lechner

TIPP: Im Sortiment des Arbeitsplattenherstellers Lechner finden Sie eine große Auswahl an Schichtstoffarbeitsplatten.

Bohrungen in die Kunststoffplatte und flächenbündiger Einbau sind mit den Lechner Arbeitsplatten kein Problem, da die Kanten mit Harz extra versiegelt werden.

WICHTIG: Wenn die Aussparungen im Schichtstoff verharzt werden, ist der flächenbündige Einbau von Spülen auch in Schichtstoffarbeitsplatten problemlos möglich.

Widerstandsfähige Küchenarbeitsplatten aus dem Schichtstoff Resopal

Besonders robust sind Arbeitsplatten für die Küche aus Resopal.

WICHTIG: Resopalarbeitsplatten haben eine HPL-Beschichtung.

Jene Küchenarbeitsplatten sind sehr kratz- und stoßfest.

Arbeitsplatte aus Resopal in Beton-Optik

Küchenarbeitsplatte aus Resopal von Ballerina
Bild: Ballerina Küchen

Resopal-Platte mit Dickkante

Ballerina Küchen Arbeitsplatte aus Resopal
Bild: Ballerina Küchen

Fenix: Matte Kunststoff-Oberfläche mit Antifingerprint

Die matte Oberfläche von Fenix-Arbeitsplatten erinnert an Mattlack. Jedoch sind Fingerabdrücke und Flecken auf Fenix weniger schnell sichtbar. Die Oberfläche ist zudem porenfrei. Darum kann sich Schmutz nicht auf diesen Arbeitsplatten festsetzen.

GUT ZU WISSEN: Auf dem Deutschen Küchenmarkt ist der HPL-Schichtstoff Fenix erst seit wenigen Jahren.

Fenix ist ein Nanotech-Material, das – wie herkömmlicher Schichtstoff – auf ein Trägermaterial wie eine MDF- oder Spanplatte aufgetragen wird.

Lechner Arbeitsplatte
Bild: Lechner

Küchenrückwand aus Schichtstoff

Auch die Küchenrückwand kann für eine besonders harmonische Optik  in demselben Laminat-Dekor wie die Arbeitsplatte gestaltet werden.

Unifarbene grüne Rückwand

Küchenrückwand in grüner Farbe
Bild: Lechner

Arbeitsplatte und Rückwand aus Laminat

Küchenarbeitsplatte und Rückwand im gleichen Dekor
Bild: Lechner

Herstellung von Kunststoffarbeitsplatten

Arbeitsplatten aus Laminat liegt die sogenannte „Sandwichkonstruktion“ zugrunde. Dieses Konstruktionsverfahren ermöglicht ein geringes Gewicht, ohne dass die Stabilität der Arbeitsplatten verloren geht.

Herstellung von Kunststoff-Arbeitsplatten: 

  • Als Trägermaterial dienen Holzwerkstoffplatten.
  • Diese werden bei der Herstellung mit Laminat (Schichtstoff) beschichtet.
  • Als Dekorschicht der Laminatsplatte dienen feste Kunststoffbeschichtungen (HPL und CPL).
  • Jene setzen sich aus mehreren miteinander verpressten und harzgetränkten Papierschichten zusammensetzen.
Küche mit Arbeitsplatte in Beton-Optik
Bild: Nolte Küchen

WICHTIG: HPL- und CPL- Platten weisen ähnliche Oberflächeneigenschaften auf.

HPL-Schichtstoff ist jedoch dicker und daher langlebiger, weshalb es sich besser für die Herstellung von Küchenarbeitsplatten eignet.

GUT ZU WISSEN: HPL steht für High Pressure Laminate, zu Deutsch: Hochdruck-Laminate. Mehrere Lagen Kunstharz-getränkter Papiere werden unter hohem Druck gepresst.

Tiefere Strukturen können realisiert werden, was einen größeren Variantenreichtum ermöglicht. Um die Arbeitsplatte unempfindlicher gegenüber Einwirkungen von außen zu machen und den Holzwerkstoff vor Feuchtigkeit zu schützen, wird eine abschließende Schutzschicht (Overlay) aufgetragen.

GUT ZU WISSEN: CPL steht für Continuous Pressure Laminate. CPL wird nicht blattweise wie HPL – sondern von der Rolle, also kontinuierlich (continuous) produziert.

Pflegeleichte Arbeitsfläche aus Kunststoff

Kunststoff-Oberflächen erweisen sich als äußerst pflegeleicht im Küchenalltag.

GUT ZU WISSEN: Mit einem feuchten Lappen lassen sich Getränkereste, Soßenspritzer oder andere Verunreinigungen schnell von der Arbeitsplatte entfernen.

Küchenarbeitsplatte in Holzoptik
Bild: Nolte Küchen

Um ein Aufquellen des innenliegenden Holzwerkstoffes zu verhindern, werden die Schnittkanten gerundet und versiegelt. Die Kanten werden mit Holzumleimer oder im Postformingprozess gestaltet. Die Laminatarbeitsplatte kann auch mit einer Kante aus Holz, Acryl oder Metall veredelt werden.

TIPP: Immer sofort Flüssigkeiten auf der Laminatsarbeitsplatte entfernen.

Laminatarbeitsplatten in der Küche: Vorteile und Nachteile

Verschiedene Oberflächenstrukturen und Prägungen verleihen den Arbeitsplatten aus Schichtstoff noch mehr Ausdruck. Allerdings können die Holzdekore oder Steinnachbildungen nicht ganz mit dem natürlichen Charme von Massivholz und Naturstein mithalten. Die oberste Schicht ist bei Arbeitsplatten aus Schichtstoff respektive Laminat zwar wasserundurchlässig.

ACHTUNG: Insbesondere im Bereich der Stoßfugen, aber auch an Kanten oder durch kleine Risse an der Oberfläche kann Wasser in Laminatarbeitsplatten eindringen.

Vorteile

  • Pflegeleicht
  • recht feuchtigkeitsbeständige Oberfläche
  • Geruchs- und geschmacksfrei
  • Preiswert
  • Große Farb- und Dekorvielfalt
  • möglicher Einsatz als Küchenrückwand

Nachteile

  • Schlag- und kratzempfindlich
  • Geringe Hitzebeständigkeit
  • Eher künstliche Optik bei Holz-, Stein- oder anderen Materialreproduktionen
  • Aufquellen der innenliegenden Trägerplatte bei Stoßfugen

Um lange Freude an der Arbeitsplatte aus Schichtstoff zu haben, sind Unterlagen im Küchenalltag unverzichtbar:

  • Untersetzer für heiße Kochtöpfe oder Pfannen
  • Schneidbretter

ACHTUNG: Kratzer oder andere Oberflächenschäden können bei Laminatarbeitsplatten nicht mehr ausgebessert werden.

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Bild: Franke