Gaskochfelder in der Küche

Kochen über der offenen Flamme

Neben einem großen Angebot an Elektrokochfeldern, umfasst das Sortiment der meisten Küchengerätehersteller auch einige zumeist autarke Gaskochfelder. Kochen mit Gas bietet viele Vorzüge wie eine schnelle Ankochzeit und präzise Wärmeregulierung. Zudem sorgt das Kochen mit der offenen Flamme für ein gemütliches Ambiente in der Küche. Doch wie sieht es mit Sicherheitsaspekten und der Reinigung von Gaskochfeldern aus? Alle wichtigen Aspekte rund um Gaskochfelder in der Küche lesen Sie hier nach.

Varianten von Gaskochfeldern

Wer seine Küche mit einem Gaskochfeld ausstatten will, hat die Wahl zwischen folgenden Kochstellen:

Edelstahl-Gaskochfelder für Landhausflair

klassisches-edelstahl-gaskochfeld
Bild: Bauknecht

Gaskochfelder mit typischer Edelstahl-Oberfläche sorgen für ein klassisch gemütliches Flair in der Küche. 

Moderne Glaskeramik-Gaskochfelder

modernes-glaskeramik-gaskochfeld
Bild: Bosch

Gaskochfelder mit Glaskeramik Oberfläche strahlen Modernität aus und sind zudem besonders pflegeleicht.

GUT ZU WISSEN: Edelstahl-Gaskochfelder mit Gusstopfträger versprühen den Charme des Traditionellen und passen perfekt in eine Landhausküche.

Wer das altbewährte Kochen mit offener Flamme schätzt und gleichzeitig aber ein modernes Design bevorzugt, sollte eher auf Glaskeramik-Gaskochfelder mit flachem Design zurückgreifen.

ACHTUNG: Kochfeld-Ausführungen mit pflegeleichter Glaskeramik sind teurer als die „normale“ Edelstahl-Variante.

Gasherd im Landhausambiente

Gasherd in Weiß von Beko
Bild: Beko

Moderne Küchenzeile mit Gaskochfeld

Gaskochfeld Candy
Bild: Candy

Verschiedene Brenner bei Gaskochfeldern

Das Gaskochfeld setzt sich zusammen aus 5 Kochstellen mit unterschiedlicher Leistung.

Diese Brenner gibt es beim Gaskochfeld:

  • Normalbrenner: links oben und rechts unten im Bild
  • Sparbrenner: links unten
  • Starkbrenner: rechts oben
  • Wok-Brenner: Mitte des Kochfelds
  • Schnellbrenner (nicht im Bild)
Brenner Arten auf Gaskochfeldern
Bild: Bosch

Auf der Edelstahl oder Glaskeramik-Oberfläche des Gas-Kochfelds finden Sie durchgehende Topfträger bzw. Einzeltopfträger aus Gusseisen. Zudem gibt es „Duale Doppelbrenner“, bei welchen Sie die äußeren und die inneren Flammen zur optimalen Wärmedosierung unabhängig voneinander regulieren können.

Kochfeld mit Gas- und Elektrokochstelle
Bild: AMK

GUT ZU WISSEN: Manche Varianten dieser Gaskochstelle besitzen eine zusätzliche Elektrokochstelle.

Bedienung von autarken Gaskochfeldern

Der traditionelle Charakter, den das Kochen auf offener Flamme versprüht, wird durch die haptische Erfahrung bei der Gerätebedienung betont. Denn es finden sich in der Regel keine modernen Touch-Elemente auf der Kochstelle. Das Gaskochfeld lässt sich über den klassische Bedienknebel steuern.

Edelstahl-Gaskochfeld mit Bedienknebel

Brenner Arten auf Gaskochfeldern
Bild: Siemens Hausgeräte

Glaskeramik-Gaskochfeld mit Bedienknebel

Brenner Arten auf Gaskochfeldern
Bild: Siemens Hausgeräte

Komfortable Funktionen von Gaskochfeldern

Manche Gaskochfelder zünden Sie per Hand mit Anzünder, Streichholz oder Feuerzeug an.

Zünden der Gaskochstelle
Bild: NEFF

Moderne Gaskochfelder verfügen hingegen über eine automatische Zündfunktion.

  • In diesem Fall ist das Kochfeld mit sogenannten Zündkerzen ausgestattet.
  • Wenn Sie den Bedienknebel betätigen, lösen Sie den Funkenschlag an den Brennern aus.

Besonderen Komfort bieten Gaskochfelder mit automatischer Wiederentzündung bzw. Restart-Funktion:

  • Wenn die Flamme durch Zugluft erlischt, versucht die Restart-Funktion, diese erneut zu zünden.
  • Gelingt dies nicht, wird die Gaszufuhr unterbrochen.

Weitere praktische Funktionen bei Gaskochfeldern sind:

  • Timer-Funktion
  • Quick Stop-Funktion

Mit einem Timer können Sie bequem die vorgesehene Kochzeit einstellen. Die entsprechende Gaskochzone schaltet sich nach Ablauf der gewünschten Zeit ab. Viele Markengeräte sind außerdem mit einem Hauptschalter mit „Quick Stop“-Funktion ausgestattet. Wenn Sie beispielsweise den Kochbereich verlassen möchten, erlöschen nach Aktivierung dieser Funktion alle Flammen.

Vorteile von Gaskochfeldern in der Küche

Das Kochen mit Gaskochfeld hat eine lange Tradition. Eine hochwertige Gaskochstelle ist ein Blickfang in jeder Einbauküche. Viele Hobby- und Profiköche kochen zudem lieber mit Gas als mit Strom. Kein Wunder: Denn Gaskochfelder sind sehr schnell heiß. Die Hitzezufuhr lässt sich stufenlos zwischen großer und kleiner Flamme regulieren.

Darum sind Gaskochfelder beliebt:

  • schnelle Ankochzeit
  • kurze Reaktionszeiten bei Temperaturänderungen
  • keine Nachwärme
  • geringer Energieverbrauch
Gaskochfeld mit Glaskeramikoberfläche
Bild: Teka
Einstellen der Kochstufen am Gaskochfeld
Bild: NEFF

TIPP: Die Flamme bei einem Kochfeld können Sie präzise regulieren und somit perfekte Kochergebnisse erzielen.

Sobald das Gericht zubereitet ist, kann die Flamme „gelöscht“ werden. Der Topf kann auf dem Kochfeld bleiben, ohne dass etwas anbrennt.

GUT ZU WISSEN: Gaskochfelder bringen Wasser schneller zum Kochen als klassische Elektrokochfelder.

Im Gegensatz zum Kochen mit einem Induktionskochfeld erfordert das Kochen mit offener Flamme kein spezielles Geschirr. Für das Erhitzen auf Gas-Brennern eignen sich verschiedenste Topf- und Pfannen-Größen aus hitzebeständigem Material. Damit das Kochgeschirr optimal erhitzt werden kann, gilt für jeden Brennertyp aber ein bestimmter Mindest- und Höchstdurchmesser.

Nachteil beim Kochen mit Gas: Sicherheitsrisiko

Natürlich ist das Kochen über offenem Feuer nicht ganz ungefährlich. Bei Betrieb bzw. nach Zündung des Gasbrenners wird eine bläuliche Flamme sichtbar.

WICHTIG: Leicht entzündliche Materialien wie Stoff oder Papier sollten Sie von der Hitzequelle fernhalten.

Flaches Gaskochfeld mit Glaskeramik Oberfläche und leicht erhabenen Gasbrenner
Bild: Bosch
Kopffreihaube mit rautenförmig, strukturierter Front
Bild: Franke

Wenn Sie länger kochen, sollten Sie neben der Belüftung durch eine Ablufthaube auch die Fenster öffnen. Obwohl Gaskochfelder heute höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, sollte auch die Gefahr der Verpuffung durch eine ausreichende Belüftung gebannt werden.

ACHTUNG: Beim Betrieb der Gaskochstelle entsteht das Verbrennungsprodukt Kohlendioxid (CO2).

Thema Sicherheit bei Gaskochfeldern

Kochen mit offener Flamme ist gefährlicher als Kochen auf einem Elektrokochfeld oder mit Induktion.

Bestimmte Funktionen sorgen dafür, dass Ihr Gaskochfeld sicher ist:

  • Sicherheitssystem
  • Kindersicherung
  • Restwärmeanzeige

Sicherheitssystem: Stift rechts neben Zündkerze

Gasbrenner mit Sicherheitssystem: Der Brenner verfügt über eine Zündsicherung (Thermoelement)
Bild: Bosch

So funktioniert’s:

  • Ein Sicherheitssystem (Thermoelement) stoppt nach Erlöschen der Flamme sofort die Gaszufuhr (Kochfelder mit thermoelektrischer Zündsicherung).
  • Die Sicherheitsausschaltung beendet die Gaszufuhr bei ungewöhnlich langem Betrieb.
  • Die Kindersicherung verhindert, dass Kinder die Gaszufuhr starten können.
  • Über noch heiße Topfträger informiert die Restwärmeanzeige.

Herausforderungen: Gasanschluss und Reinigung

Neben den Sicherheitsaspekten gibt es noch weitere Punkte, die das Kochen mit Gas erschweren.

Diese Punkte müssen Sie vor dem Kauf eines Gaskochfeldes bedenken: 

  • Belüftung
  • Gasanschluss
  • aufwändigere Reinigung

Damit das Gerät betriebsbereit ist, ist ein Gasanschluss bzw. die Verbindung zu einer Gasflasche notwendig. Für eine gründliche Reinigung muss der Topfträger abgenommen werden.

Gaskochfeld auf Edelstahlplatte
Bild: Franke

GUT ZU WISSEN: Bei modernen Ausführungen wird der Reinigungsaufwand z. B. durch ein flaches Design reduziert. Die Topfträger können Sie in der Spülmaschine waschen.

Kochen mit Gas muss sein? Dann lassen Sie sich vorab im Küchenstudio beraten.