"Mangelnde Qualität und hohe Kosten"

Erfahrungsbericht / Kommentar

Im August 2014 kaufte ich auf Empfehlung eines Küchenstudios folgende Miele Geräte
• Geschirrspüler G4285
• Kühl-/Gefriergerät KF37132
• Mikrowelle M6030
• Herd/Backofen H6260BP
• Kochfeld KM6363
für sehr viel Geld. Die Empfehlung lautete, Miele hat mit Abstand die beste Qualität und Zuverlässigkeit, und das kostet dann eben mal das Doppelte als von „billigen“ Herstellern.
Nach einem Monat lief der Geschirrspüler nicht mehr. Ein Miele Kundendiensttechniker kam und schraubte am Gerät herum. Es lief wieder, aber nur für zwei Wochen. Der nächste Miele Kundendiensttechniker kam und prüfte. Im Ergebnis stellte er fest, dass das Gerät innen undicht ist und Wasser langsam auf die Elektronik tröpfelte. Nach einiger Zeit kam dann wieder ein Miele Techniker und tauschte das Gerät aus. Das läuft zum Glück noch. Aber Wochen lang durch die Wartezeiten auf den Techniker mussten wir Geschirr mit der Hand spülen, obwohl wir ein „Qualitätsgerät“ von Miele gekauft hatten.
Dann war das Kochfeld defekt. Am 18. August 2017 forderte ich den Miele Werkkundendienst an. Dieser kam dann zum „nächst möglichen“ Termin, 6. September. Also fast drei Wochen nur eingeschränkt kochen. Was war das Problem? Eine Reglereinheit war defekt und wurde getauscht. Für den Miele Kundendienst zahlte ich 160,70 Eure, wobei die Reglereinheit selbst als Kulanzleistung nicht berechnet wurde.
Grund: Wasser ist übergekocht und lief in die Reglereinheit, die oben bei den Knebelknöpfen völlig unzureichend abgedichtet ist, eigentlich gar nicht, da ein großes Loch konstruktionsbedingt oben offen ist. Die Gummidichtung ist zu klein.
Jetzt im Oktober 2018 passierte genau das Gleiche. Wasser ist übergekocht, lief wieder konstruktionsbedingt in eine Reglereinheit, die sich damit verabschiedete. Da ich nicht wieder fast drei Wochen auf dem Miele Kundendienst warten wollte, habe ich den örtlichen Elektro-Service Budischin (Miele Service Partner) mit der Reparatur beauftragt. Dieser stellte fest, der Regler ist defekt und wechselte ihn aus. Die Kosten betrugen 109,40 Euro. Günstiger und schneller als beim Miele Kundendienst, aber trotzdem viel Geld.
Nach langem Meckern bei Fa. Miele erhielt ich die Kosten für die Reglereinheit in Höhe von rund 32 Euro auf Kulanzbasis erstattet.
Trotz „Kulanz“ seitens der Fa. Miele habe ich also bisher 240 Euro Reparaturkosten bezahlt für einen offensichtlichen Konstruktionsfehler beim Kochfeld. Niemand kann stets ein Überkochen verhindern, das kommt selbst bei den besten Köchen vor.
Erneute telefonische Beschwerde half auch nicht weiter; ein von mir zu bezahlender Gutachter soll doch den Technikern bei Miele aufzeigen, dass ein Konstruktionsfehler vorliege. Aber eigentlich sei das auch egal, die Gewährleistungszeit ist sowieso abgelaufen und die Fa. Miele nicht mehr verantwortlich.
Das habe ich so nicht von der Firma Miele erwartet, und jetzt erwarte ich, dass Fa. Miele mir wenigstens die Kosten erstatten. Besser für den Ruf von Miele und für mich wäre natürlich ein funktionstüchtiger Ersatz für dieses funktional ungeeignete Kochfeld (KM6363-1 D EDST, Fabrikationsnummer 9524280), denn irgendwann in Zukunft wird leider wieder Wasser überkochen, und das teure Drama beginnt erneut.
Nach 14 Tagen habe ich nun über den Elektroservice Budischin noch 35,70 Euro als Kulanzleistung zurück erhalten. Damit betragen meine Kosten für die Reparaturen des Kochfeldes also zusammen "nur" noch rund 200 Euro.
Das Problem mit dem Konstruktionsfehler bleibt aber. Irgendwann wird wieder Wasser überlaufen und.... siehe oben.
Übrigens, eine Schublade des Kühl-/Gefriergerät KF37132 ist gerade gerissen. Ein Ersatz wurde mir gerade von Fa. Miele für rund 100 Euro angeboten (Kunststoffspritzgussteil, Einkaufskosten vermutlich 5 Euro). Ich versuche es mal zuerst mit Klebstoff.