Küchenformen
Die passende Küchenform finden
Wer sich mit der Planung einer Küche beschäftigt, muss eine Menge Einzelfragen klären. Eine der grundsätzlichsten Entscheidungen ist aber die nach der passenden Küchenform. Soll es eine L-Küche, eine U-Küche, nur eine einzelne Küchenzeile oder gar eine Wohnküche mit Insel werden? Schon in dieser frühen Phase der Planung kann ein Fehler langfristig die Freude an der neuen Küche stark mindern. Dabei lassen sich mit ein paar einfachen Tipps grobe Schnitzer leicht vermeiden.
Inhalt
- Relevante Aspekte bei der Wahl der Küchenform
- Sitzplatz in der Küche: ja oder nein?
- Hilfsmittel für die Wahl der Küchenform: Arbeitsdreieck und Arbeitszonen
- Die Küchenaufteilung nach Zonen
- Das ergonomische Dreieck in der Küchenplanung
- Schneller Check: Passt die Küchenform?
- Die Küchenform muss gut überlegt sein.
Relevante Aspekte bei der Wahl der Küchenform
Sie entscheiden, welche Küchenform – ob kleine Küchenzeile oder Kochinsel mit Sitzgelegenheit – am Ende wirklich am besten passt. Vor allem die Arbeitsabläufe sollten gut geplant werden, damit sie schnell, sicher und bequem von der Hand gehen.
Folgende Aspekte haben Einfluss auf die Wahl der Küchenform:
- Größe des Raumes
- Form der Küche (Grundriss)
- Anordnung von Anschlüssen, Fenstern, Türen, Schrägen oder Pfeilern
- Verfügbares Budget
- Benötigter Stauraum
WICHTIG: Mit der richtigen Küchenform erleichtern Sie Ihren Arbeitsalltag, Ihre Arbeitsabläufe gehen problemlos von der Hand.
Sitzplatz in der Küche: ja oder nein?
Abgesehen davon sollten Sie bei der Wahl Ihrer Küchenform berücksichtigen, ob Sie lieber gemeinsam mit anderen kochen und zum Beispiel einen Sitzplatz in der Küche brauchen. Oder ob Sie eine offene Wohnküche wünschen, bei der die Kücheninsel Wohnbereich und Küche optisch von einander trennt.
Hilfsmittel für die Wahl der Küchenform: Arbeitsdreieck und Arbeitszonen
Viele Arbeitsschritte in der Küche passieren automatisch. Und zwar denn, wenn bestimmte Regeln eingehalten wurden.
Als Hilfsmittel bei der Entscheidung für eine Kücheform etabliert haben sich zwei Vorgehensweisen:
- Arbeitsdreieck in der Küche
- Küchenaufteilung nach Zonen
TIPP: Werden Sie sich darüber klar, was Sie bisher an Ihrer Küche geschätzt haben oder was Sie schon immer gestört hat.
Die Küchenaufteilung nach Zonen
Bei der Aufteilung nach Küchenzonen gibt es 5 Zonen, die mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet werden.
Küchen lassen sich in folgende Arbeitsbereiche bzw. Zonen unterteilen:
- „Bevorraten“ (Grau)
- „Aufbewahren“ (Orange)
- „Spülen“ (Blau)
- „Vorbereiten“(Gelb)
- „Kochen/Backen“ (Rot)
Entsprechend dieser Systematik könnten Küchenformen in etwa so aussehen:
Das ergonomische Dreieck in der Küchenplanung
Letztlich kann aber auch das sogenannte ergonomische Arbeitsdreieck eine Orientierung geben. Für jede Küchenform lässt sich ein individuelles Arbeitsdreieck zeichnen, das zeigt, wie effizient man in der Küche die Arbeitswege organisiert hat.
Das Arbeitsdreieck besteht aus drei Punkten beziehungsweise Arbeitsbereichen:
- Kochen (Herd)
- Spülen (Spüle)
- Bevorraten (Kühlschrank)
Schneller Check: Passt die Küchenform?
Egal welche Küchenform Sie wählen, achten Sie bei den Küchenmöbeln und der Ausstattung der neuen Einbauküche auf Qualität. Denn nur an einer Qualitätsküche werden Sie lange Freude haben. Und das gleiche trifft auf die Beratung zu.
ES GILT: Je besser die Planungsqualität, umso besser leichter gelingt der Küchenalltag.
Ob die Küchenform passt, erkennen Sie an folgenden Faktoren:
- Küche passt zur Raumsituation.
- Die Zonen sind sinnvoll angeordnet.
- Küchenarbeit gelingt leicht.
- Kurze Arbeitswege sind möglich.
- Die Arbeitshöhe wurde individuell bestimmt.
- Die Ecken wurden geschickt genutzt.
Bevor Sie also schnell einen Vertrag unterzeichnen, hinterfragen Sie Ihre Bedürfnisse und Ihre Küchenroutine.
Die Küchenform muss gut überlegt sein.
Wenn Sie sich über die soeben dargestellten Punkte klar geworden sind, lohnt es sich, einmal die verschiedenen Varianten im Detail zu betrachten. Denn jede Küchenform hat ihre Vort- und Nachteile. Oder anders gesagt: Für jeden Typ von Koch und Raum gibt es die ideale Form. Lassen Sie sich von erfahrenen Küchenhändlern in Ihrer Region beraten, wenn Sie noch unsicher sind.
Ihr Küchenstudio hilft Ihnen bei der Wahl der passenden Küchenform.
Häufige Fragen zu Küchenformen
Welche Küchenformen gibt es?
Küchen gibt es in der Regel in den folgenden fünf Formen:
– Eine Küchenzeile
– Zwei Küchenzeilen
– L-Form
– U-Form
– G-Form
Abhängig von der Größe des Raumes kann jede dieser Küchenformen um eine Insel ergänzt werden.
In unserem Beitrag zu den Küchenformen können Sie nachlesen, was genau Sie bei der Planung der einzelnen Küchenformen beachten sollten.
Welche Küchenform für welchen Raum?
Man kann sagen, dass sich bestimmte Küchenformen besser für bestimmte Räume eignen als andere.
– Küchenzeile: länglicher Grundriss
– Zweizeilige Küche: rechteckiger Grundriss
– L-Küche: jeder Grundriss
– U-Küche: offener, quadratischer Grundriss
– G-Küche: offener Grundriss
– Offene Küche mit Kücheninsel
Für die Küchenzeile brauchen Sie am wenigsten Platz, wohingegen die G-Küche und eine Küche mit Kochinsel den meisten Platz benötigen.
Mithilfe unseres Online-Küchenplaners können Sie Ihren Raum nachplanen und ausprobieren, welche Küchenform hineinpasst und Ihnen am meisten zusagt.
Wie viele Quadratmeter werden für eine Kücheninsel benötigt?
Für eine Kücheninsel sollte der Raum mindestens 15 Quadratmeter groß sein. Damit Sie ausreichend Bewegungsfreiheit haben, gilt: Planen Sie 90 bis 120 Zentimeter zwischen Küchenzeile und Insel ein.
TIPP: Für die kleinere Küche bietet sich eine Halbinsel, die direkt an Küche oder Wand anschließt, an.
Auf was es bei der Planung genau ankommt, lesen Sie in unserem Beitrag zur Kücheninsel.
Wie viel Platz braucht eine L-Küche?
Die L-Küche ist sehr anpassungsfähig und passt in fast jeden Raum. Dabei sollte der Raum idealerweise rechtwinklig sein. Eine Küche in L-Form eignet sich sowohl für große als auch kleine Küchen. Bei ausreichend Platz können Sie zusätzlich eine Kücheninsel oder einen Essplatz einplanen.
In unserer Musterküchenbörse finden Sie viele Beispiele für L-Küchen zu ansprechenden Preisen.
Wie breit muss eine U-Küche sein?
Damit Sie sich innerhalb der U-Küche uneingeschränkt bewegen können, sollte diese mindestens 2,5 Meter breit sein. Bei geringer Raumgröße empfiehlt sich die U-Form nicht. Denn: Für die U-Küche benötigen Sie eine Grundfläche von mindestens 8 m².
Was Sie noch beachten müssen, lesen Sie in unserem Beitrag zu U-Küchen.
Was ist eine G-Küche?
Eine G-Küche ist einfach gesprochen eine U-Küche, an die eine weitere kurze Küchenzeile angrenzt. Von oben betrachtet entsteht so die Form des Buchstabens G. Diese zusätzliche Zeile wird oft als Theke geplant. Nicht immer lässt sich die G-Form umsetzen, da sie viel Platz in Anspruch nimmt.
In Ihrem örtlichen Küchenstudio erfahren Sie, ob die G-Form für Ihre neue Küche in Frage kommt.