Planungsanleitung
In 10 Schritten eine neue Küche planen
Eine Küche zu planen ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Da Sie Ihre Einbauküche ein paar Jahre lang haben werden, lohnt es sich auf alle Fälle, etwas mehr Zeit für die wichtigen Fragen einzuplanen. In nur 10 klar definierten Schritten kommen Sie Ihrer neuen Küche näher und gewinnen eine bessere Vorstellung davon, welche Funktionen Ihre Küche erfüllen soll, welche Küchengeräte für Sie unverzichtbar sind und wie Sie Ihre neue Küche gestalten möchten.
So planen Sie eine Küche:
- 1. Bedarfsanalyse
- 2. Information zu Qualitätsmerkmalen
- 3. Aufmaß der Küche
- 3. Wahl der Küchenform
- 4. Wahl der Einbaugeräte
- 5. Planung der Hochschränke
- 6. Auswahl der Küchenschränke
- 7. Entscheidung für Stil und Küchenfront
- 8. Spülbereich als Wasserplatz
- 9. Entscheidung für Arbeitsplatte
- 10. Planung von Nischenausstattung
1. Bedarfsanalyse
Starten Sie Ihre Küchenplanung mit einer Bedarfsanalyse. Die Eigentumsverhältnisse spielen hier eine entscheidende Rolle. Als Eigentümer können Sie viel freier entscheiden, vor allem, wenn es sich um einen Neubau handelt. Als Mieter hingegen sind Sie an den Grundriss gebunden.
Stellen Sie sich bei der Küchenplanung folgende Fragen:
- Wie viele Menschen werden Ihre Küche nutzen?
- Was gefällt Ihnen an Ihrer bisherigen Küche und was mögen Sie gar nicht?
- Worauf kommt es Ihnen in Ihrer Küche vor allem an?
- Benötigen Sie einen Sitzplatz?
- Möchten Sie eine Kochinsel integrieren?
- Ist die Küche geschlossen oder offen?
- Welchen Stil bevorzugen Sie?
- Soll der Küchenhersteller klimaneutral produzieren?
- Was ist ein Muss in Ihrer neuen Küche, was nice-to-have?
TIPP: Wenn Sie als Mieter eine neue Küche kaufen, wählen Sie sie so aus, dass Sie sie einem potentiellen Nachmieter verkaufen können.
2. Information zu Qualitätsmerkmalen
Die Auswahl an den Materialien, die in der Küche verwendet werden, ist enorm groß. Informieren Sie sich vorab über die jeweiligen Qualitätsunterschiede, die möglichen Hersteller und bringen Sie in Erfahrung, woran Sie hochwertige Küchenschränke und nachhaltige Küchenmöbel erkennen. Die Frage nach den Materialien ist wichtig, da das Material Einfluss auf den Preis hat.
ES GILT: Vor allem bei der Wahl der Küchenfronten und Arbeitsplatten sollten Sie genau wissen, welches Material in die engere Auswahl kommt.

3. Aufmaß der Küche
Werden Sie aktiv und messen Sie Ihre Küche aus.
Vergessen Sie beim Ausmessen nicht folgende Bereiche Ihrer Küche festzuhalten:
- Wasseranschluss
- Stromanschlüsse
- Fenster
- Türen
- Besonderheiten (Vorsprünge, Rohre,...)
Im Altbau kann das Ausmessen der Küche etwas zeitintensiver sein Es ist aber wichtig, dass Sie ein Gefühl für Ihre neue Küche gewinnen und merken, wo es Probleme geben könnte. Stichpunkt schiefe Wände oder Wandvorsprung zum Beispiel.
Bei Neubauten und Komplettrenovierungen haben Sie einen entscheidenden Planungsvorteil: Sie sind flexibel und können die Anschlüsse abhängig von Ihrer individuellen Küchenplanung verlegen lassen. Bei Teilrenovierungen gilt es zu prüfen, ob die Platzierung der Anschlüsse verändert werden kann.
3. Wahl der Küchenform
Beim Neubau sind Sie frei, sich für eine Küchenform zu entscheiden. So können Sie Ihre Traumküche planen und die Anschlüsse entsprechend festlegen.
ES GILT: Die einzelnen Arbeitszonen in der Küche müssen so angeordnet sein, dass Ihre Wege in der Küche so kurz wie möglich sind und Sie ungehindert arbeiten können.
4. Wahl der Einbaugeräte
Ein wahrer Preistreiber bei der Planung einer neuen Küche sind die Küchengeräte.
Bei der Frage nach den Einbaugeräten haben Einfluss auf die Kosten:
- Anzahl der benötigten Geräte
- Ausstattung
- Design
- Marke
Je besser Sie informiert sind, umso bessere Lösungen werden Sie finden. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kombigeräte günstiger sind als zwei einzelne Geräte? Außerdem sollten Sie sich Gedanken über die Position aller Einbaugeräte machen.
TIPP: Werfen Sie einen Blick in unsere Abverkaufsbörse und suchen Sie nach reduzierten Ausstellungsgeräten, die deutlich günstiger und sofort verfügbar sind.
5. Planung der Hochschränke
Planen Sie zuerst die größten Küchenschränke. In Gerätehochschränken finden jeweils Kühlschrank, Gefrierschrank, Backofen, Mikrowelle, Dampfgarer oder Kaffeevollautomat Platz. Hochschränke sind wichtige Elemente in der Küchenplanung, denn sie können als Vorrats-, Geschirr- und Auszugsschränke eingeplant werden. Wer also viel Stauraum benötigt, für den sind Hochschränke elementar.
Informieren Sie sich zudem in unserem Produktcheck der üblichen Vorratsschränke, worin sich die einzelnen Stauraumwunder, die es für die Küche gibt, unterscheiden.
6. Auswahl der Küchenschränke
Nachdem Sie die Hochschränke ausgewählt haben, können Sie sich den weiteren Küchenschränken widmen.
TIPP: Planen Sie bei allen Küchenschränken gleich die passende Innenausstattung mit und bestellen Sie das Zubehör gemeinsam mit den Küchenmöbeln.
Planen Sie Ihre Unterschränke in folgender Reihenfolge:
- Eckschränke
- Spülenschrank mit Geschirrspüler
- Herd- oder Kochstellenschrank
- Zwischenräume mit den gewünschten Unterschränken auffüllen
TIPP: Planen Sie Ihre Unterschränke mit Schubladen, damit Sie den vorhandenen Platz optimal ausnutzen und gleichzeitig die Übersicht über den Inhalt behalten.
Ob Sie Ihre Küche mit oder ohne Oberschränke planen, ist Ihnen überlassen und eine Frage des Geschmacks, des Stils und auch des Platzes. In kleinen Küchen gilt es, möglichst viel Stauraum zu schaffen, daher ist hier der Einsatz von Oberschränken empfehlenswert.
Eckschrank

Vor allem bei Winkelküchen, also L- und U-Küchen, ist es wichtig, sich mit Eckschränken zu beschäftigen, um keine toten Ecken entstehen zu lassen.
7. Entscheidung für Stil und Küchenfront
Die Küchengeräte und die Schränke haben Sie ausgewählt. Nun geht es um die Frage der Gestaltung und damit letztlich um den Stil, der Ihnen in Ihrer Einbauküche vorschwebt. Was die Optik der Küche vor allem prägt, ist die Wahl der Küchenfront.
Neben dem Material und der Farbe müssen Sie sich mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Küchenfront mit Rahmen?
- Glatte Front?
- Matte oder glänzende Küchenfront?
- Küchenfront mit oder ohne Griff?
8. Spülbereich als Wasserplatz
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Sie den Großteil Ihrer Zeit in der Küche am Spülbereich verbringen? Genauer gesagt etwa zwei Drittel Ihrer Zeit. Und genau daher ist es so wichtig, sich mit der Planung und Gestaltung dieses Bereichs zu beschäftigen.
Beim Spülbereich geht es um die Frage der Funktion und des Komforts:
- Welche Form bevorzugen Sie bei einer Spüle?
- Welches Material?
- Brauchen Sie eine Abtropffläche?
- Soll das Wasser gefiltert werden?
- Möchten Sie einen Temperaturregler?
- Legen Sie Wert auf Hygiene?
- Möchten, dass das Wasser fließt, ohne dass Sie die Armatur anfassen?

Sie merken schon allein an den vielen Fragen, dass die Möglichkeiten, die sich die Küchenbranche für den Spülbereich ausgedacht hat, immer komfortabler werden. Die zahlreichen Zusatzfunktionen der Armaturen und Spülen sollen Ihnen den Alltag erleichtern.
9. Entscheidung für Arbeitsplatte
Bei der Arbeitsplatte kommt es erst einmal auf die richtige Höhe an. Jene sollte sich am Hauptnutzer der Küche orientieren.
FAUSTREGEL: Winkeln Sie den Ellbogen an und messen Sie von Ellbogen bis zum Fußboden.
Die optimale Arbeitshöhe umfasst dann:
- Sockel
- Küchenschrank
- Arbeitsplatte
Das Design der Arbeitsplatte unterliegt natürlich Ihren individuellen Vorlieben. Auf unserer Infoseite über Küchenarbeitsplatten können Sie sich über die beliebtesten Arbeitsplattenmaterialien informieren.
10. Planung von Nischenausstattung
Die Nische ist der Bereich zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank, oft auch einfach Küchenrückwand genannt.
Bei der Frage der Nischenausstattung geht es vor allem um:
- Spritz- und Wasserschutz
- Stauraum
- Beleuchtung
Beispielsweise können hier dekorative Lichtsysteme, Relingstangen oder andere Funktions- oder Designelemente eingeplant werden, die für Ordnung und mehr Komfort und Stauraum sorgen.