"Horrorkauf"

Erfahrungsbericht / Kommentar

Im Auftrag für Irina K.

Ein Küchentraum, der zum Albtraum wurde.
Zu Beginn einmal die Rahmenbedingungen.
Wir haben unsere Küche vor ca. 2 Jahren geplant und waren zunächst sehr begeistert.
Unser Verkäufer hat uns das Goldene vom Ei versprochen, was am Ende leider ein Reinfall war.
20.000€ sollte uns unsere Traumküche kosten.
Da die Gespräche alle sehr positiv verliefen, hatten wir uns nicht gewundert, dass wir unsere Küche vorab vollständig bezahlen mussten.
Doch als der Tag des Einbaus kam, begann die Katastrophe.
Wie sich herausgestellt hat, war die Planung trotz mehrfachen durchgebens der Maße nicht richtig.
Als Beispiel hatten wir eine Stahlsäule in der Küche, die wir verkleiden wollten.
Leider sagte uns der Küchenhersteller, dass es dann mit der Planung nicht mehr passen würde.
Die Küche sei aktuell bündig bis zur Säule geplant und es würde auch nicht anders gehen.
Wir haben das akzeptiert und haben die Stahlsäule freigelassen.
Jetzt nach dem Einbau haben wir einen 10 cm Spalt zwischen Säule und Küche.
D.h. wir hätten sie damals problemlos verkleiden können, was jetzt nur noch bedingt möglich ist.
Weiterhin wunderten wir uns, dass nach dem anfänglichen Einbau der Küche der Wasserhahn fehlte.
Wir hätten ihn wohl nicht mit bestellt, sagte uns der Hersteller.
Man müsse sich das mal vorstellen, man kauft eine Küche für 20.000€ und es ist kein Wasserhahn dabei.
Natürlich war das eine falsche Information, denn wir hatten sogar vor Ort das Modell ausgesucht.
Nach einem ewigen hin und her, konnte sich der Hersteller auch erinnern.
Der Einbau verlief auch nicht reibungslos. Einige Bauteile wurden beschädigt, die dann nach fast 12 Monaten ersetzt wurden.
Zusätzlich wurden die einfachsten Dinge "vergessen". Beispielsweise den Einabu des Filters in der Abzugshaube.
Hätten wir nicht aktiv den Hinweis gegeben, würden wir unser Abzugshaube bis heute noch ohne verwenden.
Weiterhin scheint es so, dass der Hersteller nicht viel von einer guten Planung versteht.
Einfaches Beispiel:
Wir haben eine Schublade in unserer Teilinsel, die man nur von unten öffnen kann.
Ja sie haben richtig gelesen nur von unten, quasi über der Sockelleiste.
Der Bandscheibenvorfall ist vorprogrammiert.
Von oben kann man die nicht öffnen, da der Spalt zu klein ist und ein push-to-open wurde auch nicht verbaut.
Kommen wir zum nächsten extrem störenden Punkt. Der Trafo von der Küchenbeleuchtung.
Vor Ort hatten wir besprochen, dass dieser versteckt sein soll, da wir einen komplett offenen Wohnbereich haben und die Schränke von oben sichtbar sind.
Nach dem vollständigen Einbau der Küche stellten wir fest, dass dieser einfach auf die Hängeschränke oben drauf gelegt wurde.
Als wir das ansprachen versprach uns der Hersteller ,dass er eine Platte bestellen würde und das "verstecken" könnte.
Wir natürlich euphorisch glücklich warteten auf die fehlende Platte.
Woche vergingen und nichts passierte.
Nach einem Anruf sagte man uns, dass alle damals besprochenen Leistungen erledigt sind und man dafür extra zahlen müsste.
Eine Frechheit man kauft eine Küche für 20.000€ und das Wort des Verkäufers hat eine Gültigkeit von ein paar Sekunden.
Immer dran denken, alles schriftlich festhalten!
Zu guter Letzt haben wir noch einen Punkt, der mal wieder bestätigt, Theorie und Praxis sind zwei Welten.
Unsere Küche wurde so geplant, dass wir in der Ecke zwei Schränke hatten. Einen gerade aus durch an der Wand und einen rechts an der Wand.
Was auf dem Papier schon merkwürdig aussah, sollte sich auch so bestätigen.
Die Schränke wurden eingebaut und wir merkten sofort, dass etwas nicht stimmte.
Der eine Schrank geht gar nicht auf!
Die Schränke blockieren sich gegenseitig. Laut Verkäufer könnte man da nichts machen und man müsse den einen Schrank abbauen und entsorgen.
Das Geld war mal wieder weg!
Ganz klar würde ich heute sagen, kauft eure Küche woanders.
Kurz zusammengefasst. Optik keine 20.000, Montage über 12 Monate, definitiv keine Kaufempfehlung.