Kosten für eine Küche

Die Frage nach dem Preis einer Küche

Was kostet eine Küche? Pauschal lässt sich das leider nicht beantworten. Denn der Preis einer Küche hängt von einer Menge Faktoren ab. Wie groß ist die Küche? Wie viele Schränke werden verbaut? Aber auch: Welche Materialien werden verwendet und welche Form hat sie? Daneben bestimmt auch die Wahl der Küchengeräte die Kosten, genauso wie der Aufwand bezüglich Planung und Montage sowie die Frage, welcher Hersteller denn überhaupt die Küche bauen soll.

Kostenfaktoren beim Küchenkauf

Was eine Küche genau kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Entscheidend dabei sind bestimmte Faktoren.

Einfluss auf die Kosten der Küche haben folgende Punkte:

  • Qualität der Küchenfronten
  • Innenausstattung und Anzahl der Küchenschränke
  • Größe und Material der Arbeitsplatte
  • Wahl des Küchenherstellers
  • Anzahl, Ausstattung und Qualität der Küchengeräte

ES GILT: Die Anzahl der Küchenschränke und Küchengeräte schlägt sich im Preis nieder.

Qualitäts- und damit Kostenunterschiede bei Küchenfronten

Auch die Küchenfront einer Küche entscheidet über den Preis. Besonders deutlich zeigt sich das bei großen Herstellern, die dasselbe Dekor in unterschiedlicher Qualität im Sortiment haben.

GUT ZU WISSEN: Am günstigsten sind Folienfronten. Küchenfronten aus Glas, Lack, Vollholz oder Edelstahl spielen preislich in der oberen Liga.

Gute Qualität zum akzeptablen Preis gibt es bei Schichtstofffronten und Melaminharzfronten.

Küchenfront aus Edelstahl in der Farbe Rosegold
Foto: SieMatic

Kostenunterschiede bei Küchenschränken

Küchenschrank ist nicht gleich Küchenschrank. Von außen mögen sie ähnlich aussehen. Aber allein beim Öffnen zeigen sich die ersten Unterschiede.

Einfluss auf die Kosten der Küchenmöbel haben:

  • Schubladen und Auszüge
  • Beschlagsysteme (Öffnungssystem/Scharnier)
  • Innenausstattung
  • Schranktyp

Am günstigsten sind Küchenschränke mit Türen. Allerdings nutzen Sie hier den gesamten Stauraum nicht optimal aus und haben auch nicht immer die ideale Sicht auf das Innere der Schränke, wie sie Vollauszüge ermöglichen.

Standardschrank mit Tür und daneben eine teurere Schrankariante mit Vollauszügen

Normaler Schrank mit Tür und Schrank mit Auzügen
Foto: Blum

Auch die Innenausstattung kann variieren. Spezielle Küchenschränke wie Eckschränke oder Vorratsschränke sind deutlich teurer. Details wie Licht in der Küche oder die Nischengestaltung treiben die Kosten zusätzlich in die Höhe.

TIPP: Prüfsiegel sind ein guter Indikator für die Qualität von Küchenschränken. Schauen Sie also genau hin.

Material der Arbeitsplatte als Kostenfaktor

Ebenso hängen die Kosten einer Küche davon ab, welche Art von Arbeitsplatte Sie wählen und wie viel Arbeitsplatte Sie in Ihrer Küche benötigen:

  • Standardtiefe oder Extratiefe
  • Theke oder Insel
  • Wangen
  • Schichtstoff oder hochwertiges Material

Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass alles, was individuell angefertigt werden muss, deutlich teurer ist. Schichtstoffarbeitsplatten, die durchaus in Sachen Optik, Haptik und Widerstandsfähigkeit erstklassig sein können, sind am günstigsten. Exklusive Materialien wie Naturstein oder Marmor treiben den Preis der Küche deutlich nach oben.

Luxusküche mit Silestone Küchenarbeitsplatte und Wangen in Marmor Optik

Küche mit Arbeitsplatte, Front und Wangen in Marmoroptik
Foto: Cosentino

Preis der Küche abhängig vom Hersteller

Je größer die Küche ist, umso mehr Möbel werden Sie kaufen müssen. Die Kosten für eine Küche hängen jedoch nicht nur von der Anzahl der Küchenschränke und Geräte ab. Ganz entscheidend ist auch, für welchen Küchenhersteller Sie sich letztlich entscheiden. Große Hersteller haben andere Prozesse als kleine, während viele kleine Hersteller stärker auf Ihre individuellen Vorgaben eingehen können.

Ganz allgemein lassen sich Küchenhersteller in vier Gruppen unterteilen:

  • günstige Hersteller
  • mittleres Segment
  • höheres Segment
  • Luxusmarken

Zu den Herstellern mit günstigen Küchen gehören zum Beispiel Burger Küchen oder Pino Küchen. Viele der nicht so bekannten, aber großen Hersteller wie Nobilia – genauso wie Häcker Küchen, Nolte Küchen oder Schüller – bieten ein breites Sortiment. Damit lassen sich kleine Einbauküchen mit einfacher Ausstattung genauso wie Einbauküchen mit gehobener Ausstattung herstellen. Abhängig von der Preisklasse der Fronten lassen sich mit diesen Marken Küchen im mittleren und höheren Segment planen.

Daneben gibt es eine Reihe von mittelgroßen Herstellern, die Küchen hauptsächlich für die gehobene Mitte für rund 10.000 Euro und aufwärts produzieren (Bauformat Küchen, Leicht Küchen, Ballerina Küchen, Rotpunkt Küchen, Pronorm Einbauküchen und andere). Wer sich für eine Luxusküche von Siematic, Poggenpohl oder Bulthaup entscheidet, wird kaum eine Küche unter 20.000 Euro erhalten.

Breites Sortiment bei Ballerina

Bild: Ballerina Küchen

Luxusküche von Poggenpohl

Bild: Poggenpohl

TIPP: Wie zufrieden andere Küchenkäufer mit der Wahl der Küchenhersteller sind, können Sie in unserem Bewertungsportal nachlesen.

Küchengeräte als Kostentreiber

Einen großen Einfluss auf den Preis einer Einbauküche haben die Küchengeräte.

Hier kommt es ganz entscheidend auf folgende Faktoren an:

  • Anzahl der Küchengeräte
  • Ausstattung der Küchengeräte
  • Küchengerätehersteller

Haushaltsgeräte von Gaggenau, V-Zug oder Miele sind in der obersten Preisliga zu finden. Hochwertige Küchengeräte bieten aber auch Marken wie Siemens Hausgeräte, Bosch und Neff. Recht breit aufgestellt sind Bauknecht und die AEG (Electrolux). Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis darf man beispielsweise bei Marken wie Beko, Gorenje oder Amica erwarten.

Bei der Wahl der Küchengeräte kommt es auch auf die Funktionen an. So kostet ein Backofen mit Pyrolyse zum Beispiel deutlich mehr. Dieses Beispiel zeigt, dass es wirklich wichtig ist, sich vor dem Kauf über die eigenen Bedürfnisse bewusst zu sein. Was muss sein? Was nicht?

Einbaugeräte von Bauknecht

Einbaugeräte von Bauknecht
Bild: Bauknecht

Einbaugeräte von NEFF

Einbaugeräte mit Flex Design von NEFF
Foto: NEFF

Küchen von Handelsmarken als kostengünstige Alternative?

Große Marken sind in der Möbel- und Küchenbranche selten. Anders als in der Autoindustrie, wo Hersteller mit ihrem Markennamen werben, blieben die Hersteller von Küchen bislang fast unsichtbar. Auch wenn Herstellernamen wie Nobilia, Nolte Küchen oder Schüller bekannter geworden sind, haben es doch nur wenige Küchenhersteller geschafft, tatsächlich Marken mit Strahlkraft zu entwickeln. Und wenn, dann sind es Marken wie Siematic, Poggenpohl oder Bulthaup, die für besondere, hochwertige Küchen stehen. Entsprechend versucht der Handel, mit eigenen Küchenmarken aufzutrumpfen. Hauptsächlich, um eine Vergleichbarkeit seiner Waren zu verhindern. Was aber nicht heißt, dass Handelsmarken per se für schlechtere Küchen stehen. Im Gegenteil. Produziert werden fast alle im Markt erhältlichen Handelsmarken von großen deutschen Küchenherstellern.

GUT ZU WISSEN: Marke kostet mehr und bietet mehr Auswahl, vor allem, was die Planungsvielfalt angeht.

Erleben Sie die Preis- und Qualitätsunterschiede von Küchen und Geräten in Ihrem Küchenstudio: